Fachtage

Mädchen*klassentreffen 2020, Kleingartach:

Vom 23.04. – 24.04.2020 findet ein fachlicher Austausch an der Christian-Heinrich-Zeller-Schule in Kleingartach (Landkreis Heilbronn) statt.
Kurzkonzeption Profil CHZ.

verschoben!

Fachaustausch: Mädchen*pädagogik?, 04.11.2019:

Bildschirmfoto 2019-11-04 um 10.40.09Die Rudolf-Leski-Schule (Tü) lud im Rahmen des AK Schülerinnen und Schüler in besonders belastenden Situationen zu einem Austausch mit Mädchen*klassen im Raum Stuttgart (Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Albert-Schweitzer-Schule) und Tübingen (Rudolf-Leski-Schule) ein. Der AK wurde u. a. vetreten durch  Kolleg*innen der Klinikschule Tübingen, der Oberlinschule (RT), der Schule am Ufer (S), der Christian-Morgernstern-Schule (RT) und des Diasporahauses (Bietenhausen / Ziegelhütte). Einmal mehr wurde die Frage gestellt, ob eine spezifische „Mädchenpädogogik“ weiterhin ausreichend zu rechtfertigen sei. Eine Frage, der sich freilich in zwei Stunden nur ansatzweise durch Beispiele aus der Praxis angenähert werden konnte. Beispiele, die zeigten, dass geschlechtersensible Arbeit auch in kooedukativen Kontexten und mit der Rückendeckung des gesamten Kollegiums gelingen kann. Gleichzeitig bestand weitgehend Konsens darüber, dass individuelle Beschulungskonzepte auch weiterhin Bestand haben müssen, um den jeweiligen Bedürfnislagen entsprechen zu können. Dabei ist ein hohes Maß an „Kreativität“ und Flexibilität unerlässlich und stellt vor Herausforderungen, denen freilich auch mit besonderem Blick auf die Geschlechter begenet werden muss. Das Angebot geschützer Räume ist keine Frage des Geschlechtes, sondern ein Umgang in der sensiblen Arbeit darin. Dies auf komplexe Räume zu übertragen (große Klassen, diverse Identtitäten, Lebenskontexte …) ist eine ungleich schwierigere Herausforderung, der sich Schule und Bildung im Allgemeinen gegenübersteht. Selbst wenn dieses hehre Ziel erreicht werden sollte, wird es – und da sind sich die Kolleg*innen in den Mädchen*klassen einig, weiterhin auch (vorübergehend) geschützte Räume für bspw. traumatisierte Kinder und Jugendliche benötigen.

Mädchen*klassentreffen 2019, Neukirchen-Vluyn: 

Das Mädchen*klassentreffen 2019 fand vom 21. – 22.03. in Neukirchen-Vluyn (NRW) statt. Der Neukirchener Erziehungsverein ermöglicht u. a. mit der Sonneck-Schule und dort mit dem spezifischen „Hauptschulbereich Mädchen“ an unterschiedlichen Standorten nicht nur schulische (Projektklassen, Hauptschulabschluss, Bildungsgang Förderschwerpunkt Lernen, …) sondern auch nachschulische Perspektiven („Kein Abschluss ohne Anschluss“).

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Das diesjährige Treffen bot an 1,5 Tagen reichlich Input, der auch anregte über die eigene Haltung in der pädagogischen Arbeit nachzudenken, neue Methoden auszuprobieren oder sich über die positive Mediennutzung in Schule und Jugendhilfe auszutauschen. Genannt sei an dieser Stelle Petra Kerkewitz, lizensierte Marte-Meo-Supervisorin und Dennis Knot, einer der beiden Entwickler des Medienscheins. Eingeladen hat federführend Torsten Baumeister, der durch weitere Kolleg*innen aus Schule, Wohnbereich und Leitung gestärkt wurde.

Die Sonneck-Schule, so der entstandene Eindruck, ermöglicht den ca. 100 im Förderschulverbund betreuten Schüler*innen aller Bildungsgänge nicht nur einen geeigneten Lern- und Lebensraum, sondern auch Mitarbeiter*innen ihren Interessen entsprechende und pädagogisch so notwendige Angebote auszugestalten oder sogar zu entwickeln.
⇒Die Etablierung des Medienscheins, soll die Mädchen*, Jugendlichen und jungen Frauen* dazu befähigen, sich kompetent z. B. in sozialen Foren zu bewegen.
6be114e9-7f43-4b4c-9ef9-72a3af9e3681⇒Ein Team von Sexualpädagog*innen hat mittlerweile nicht nur ausreichend Lehr- und Anschauungsmaterialien erwerben, sondern auch einen eigenen Raum beziehen dürfen. Beobachtet wird, dass durch einen selbstverständlicheren Umgang mit dem Thema Körper und Sexualität auch bei Betreuenden eine Sensibilisierung stattfindet und „thematische“ Berührungsängste abnehmen.
⇒Die Methode „I feel good“ will v. a. Kinder und Jugendliche darin stärken, Gefühle zu erkennen, zu benennen und diese als zu sich gehörig wahr- bzw. anzunehmen. Auf dieser Grundlage will erreicht werden, festgefahrene Verhaltensmuster zu lockern und alternative Handlungsstrategien anzubahnen.

Detaillierte Angaben zu den einzelnen Beiträgen findet ihr in einem ausführlichen Protokoll AK Mädchen 2019 von B. Hiller, Lehrerin Mädchenklasse, Albert-Schweitzer-Schule.

Wer lernt u. a. im sog. Förderschulverbund?
Junge Mütter. Schüler*innen aus dem Autismus-Spektrum. Schüler*innen, die sich einen Fahrtweg von bis zu 1,5h zutrauen. Schüler*innen, die bereits Auto fahren können. Berufsschüler*innen. Schüler*innen, in externen Projektklassen. Jene in der Distanzbeschulung. Gymnasiat*innen und Schüler*innen mit deutlichem Förderbedarf im Bereich Lernen. Inhausbeschulte …
In bspw. – intern sog. – „Familienklassen“ profitieren bis zu 14 Mädchen* und Jugendliche von einer deutlichen Altersstreuung (5.-10. Klasse), andere bereiten sich in der Abschlussklasse auf den zentralen Abschluss vor.
9be054aa-faa5-4b25-a4cd-2e2762f759bdFür noch nicht „ausbildungsreife“ Jugendliche gibt es die Möglichkeit interner Praktika (Friseurin, Großküche, Versorgung der Pferde, …). An zwei Tagen in der Woche haben diese Schüler*innen die Möglichkeit, ihren Schulabschluss zu verbessern oder zu erwerben.
Für Schüler*innen, denen u. a. selbst der Klein- oder Kleinstgruppenunterricht nicht möglich ist , besteht die Option einer Distanzbeschulung. Kolleg*innen im Haus stehen europaweit in Skype- oder Mailkontakt mit Schüler*innen oder bereiten Lernpakete vor, die per Post versendet werden.
Durch eine enge Vernetzung der Institutionen des Neukirchener Erziehungsvereins besteht die Möglichkeit, schnell Alternativen bieten und so handlungsfähig bleiben zu können, wenn bspw. die Beschulung an einem Standort nicht mehr zufriedenstellend bzw. zielführend zu sein scheint.

Inhaltlicher Input und Geländeerkundung wurde durch die Möglichkeit eines Austausches am Abend abgerundet.

Im Nachklang waren alle Teilnehmenden, die sich abschließend geäußert haben, positiv „erschöpft“ von der Fülle neuer oder wieder aufgefrischter Informationen. Angeregt wurde, gerade auch in einer Veranstaltung, die sich mit geschlechtersensiblen Themen beschäftigt, entsprechend auch auf die Sprache zu achten. Ganz im Sinne von: „Wir wollen sichtbar sein!“

Mädchen*klassentreffen 2018, Bockhorn: „Pädagogik in der Mädchenschule“

Das Mädchen*klassentreffen 2018 fand am 08./09.03. in Norddeutschland statt und knüpfte an den Fachtag 2017 an. Oliver Höpe (Schulbereichsleitung, Bereich Mädchen / Carlo Collodi Schule) war dabei federführend.

Inhalte
  • Fachvortrag Schulabsentismus (V. Albers, Uni Oldenburg)
  • Workshops
    ⊕Umgang mit depressiven Mädchen im nicht therapeutischen Setting
    ⊕Berufsorientierung (wie geht es weiter nach der Beschulung, wie werden optimale Übergänge geschaffen bzw. begleitet?)
    ⊕Wie man anhand des Ansatzes der neuen Autorität Mobbing im schulischen Rahmen begegnen kann
Oktober 2017

Fachtag „E“: „Spielräume der Beziehungsgestaltung“ – Kunstpädagogische Zugänge zu Kindern und Jugendlichen

Mädchen*spezifische Arbeit wurde im Rahmen des diesejährigen Fachtags „E“ an der PH Ludwigsburg durch Kolleg*innen der Außenklassen mit zwei Workshops repräsentiert.
ft14„Damit Mädchen* nicht untergehen…“ – so der Arbeitstitel – haben wir deutlich auf uns aufmerksam gemacht, da – trotz der Unübersehbarkeit lebensgroßer Figuren – am Tag zuvor bei einer Vernissage alle Schüler*arbeiten namentlich gewürdigt wurden, nicht aber die der Mädchen* bzw. Jugendlichen. Ausnahme?

Vorgestellt wurden verschiedene gestalterische Zugangsweisen, die es den Mädchen*, Jugendlichen und jungen Frauen* in der Vergangenheit ermöglichten, sich auch auf kreative Weise mit sich selbst auseinanderzusetzen. Im Fokus stand dabei die Biografiearbeit.

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Lebensgroße Holzstelen, als nur ein Beispiel, verstehen sich als Themeninseln und verdeutlichen zum einen, mit welchen massiven familiären, emotionalen, sozialen, gesundheitlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Belastungen Mädchen*, Jugendliche und junge Frauen* zu kämpfen haben. Zum anderen zeigen die Stelen aber auch Wünsche auf.

Anhand von gestalterischen Themen wurden Prozesse einer mädchen*spezifischen Arbeit in unseren Mädchen*klassen verdeutlicht. Bereits hergestellte Materialien wurden von den Lehrer*innen nicht nur – wortwörtlich – in Szene gesetzt, sondern auch von den Teilnehmer*innen als „Reminder“ en miniature hergestellt.

Großes Interesse an einem fachlichen Austausch zeigte deutlich den Wunsch, vermehrt geschlechtersensible Arbeit anbieten zu wollen. An einigen Schulen wurden in den letzten Monaten bereits Mädchen*gruppen etabliert und gut angenommen.

Weitere Impressionen:

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März 2017

Fachtag Mädchen*klassen: „Die Kunst in Beziehung zu sein“

Der Fachtag 2017 fand am 23./24.03. im Theodor-Rotschild-Haus (Esslingen) statt und wurde dieses Jahr von der Albert-Schweitzer-Schule und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Stiftung Jugendhilfe aktiv, in Kooperation mit der PH-Ludwigsburg (Dr. Martina Hoanzl) vorbereitet und durchgeführt.

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Martina Hoanzl

Der Fachtag richtete sich an alle Lehrenden und in das Thema involvierten Mitarbeitenden von Jugendhilfeeinrichtungen, die Interesse an Mädchen*pädagogik haben und ihre Kompetenzen mit anderen Fachleuten erweitern und austauschen wollten.

Die mehr als 70 Teilnehmer*innen setzten sich mit der Frage auseinander, wie Lehrer*innen entwicklungsfördernde Beziehungserfahrungen in den (Schul-)Alltag der Mädchen*, Jugendlichen und jungen Frauen integrieren können.

Einen ausführlichen Bericht der Veranstaltung findet ihr hier und in der GEW (Ausgabe, 05/17) Und was wird aus den Mächen?
Eine Vorstellung der Workshops findet ihr auf dem Blog.

Beteiligte Institutionen:

Teilnehmer*innen:

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

Eindrücke:

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