ze.tt: ein Beitrag von Jana Schmitz., 26.12.2017
„Ich hatte die Schule geschwänzt, war teilweise wochenlang nicht zu Hause und habe mich schlecht benommen. Ich war genau so unwissend und dumm, wie Teenie-Mütter von den Medien oft präsentiert werden. Ich war eine der 2.936 minderjährigen Mütter in Deutschland, die 2011 ihr Kind zur Welt brachten.
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Die anderen Eltern im Kindergarten redeten nicht mit mir. Mila wurde nie zu Geburtstagen eingeladen, obwohl die Erzieher*innen mir sagten, dass sie so ein soziales und liebes Kind gewesen sei. Ich fragte mich oft: Warum muss meine Tochter leiden, nur weil ich so jung Mutter geworden bin? Ich habe mein Kind mit 8 Wochen jeden Tag abgegeben, um meinen Abschluss zu machen. Ich habe mich doch so sehr angestrengt.
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Heute denke ich, dass es gut war, dass ich nicht bei meinen Eltern geblieben bin. Vielleicht wäre ich nie so selbstständig geworden, wie ich es jetzt bin. Vielleicht hätte ich Mila oft bei ihnen gelassen, um selbst raus zu gehen. Aber so habe ich es geschafft und bin glücklich darüber. Ich habe viel gelernt und bin viel reifer, als andere in meinem Alter. Nie hat jemand an mich geglaubt, jetzt habe ich allen gezeigt, was ich kann.“