Die Rudolf-Leski-Schule (Tü) lud heute im Rahmen des AK Schülerinnen und Schüler in besonders belastenden Situationen zu einem Austausch mit Mädchen*klassen im Raum Stuttgart (Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Albert-Schweitzer-Schule) und Tübingen (Rudolf-Leski-Schule) ein. Der AK wurde u. a. vetreten durch Kolleg*innen der Klinikschule Tübingen, der Oberlinschule (RT), der Schule am Ufer (S), der Christian-Morgernstern-Schule (RT) und des Diasporahauses (Bietenhausen / Ziegelhütte).
Einmal mehr wurde die Frage gestellt, ob eine spezifische „Mädchenpädogogik“ weiterhin ausreichend zu rechtfertigen sei. Eine Frage, der sich freilich in zwei Stunden nur ansatzweise durch Beispiele aus der Praxis angenähert werden konnte.
Beispiele, die zeigten, dass geschlechtersensible Arbeit auch in kooedukativen Kontexten und mit der Rückendeckung des gesamten Kollegiums gelingen kann. Gleichzeitig bestand weitgehend Konsens darüber, dass individuelle Beschulungskonzepte auch weiterhin Bestand haben müssen, um den jeweiligen Bedürfnislagen entsprechen zu können. Dabei ist ein hohes Maß an „Kreativität“ und Flexibilität unerlässlich und stellt vor Herausforderungen, denen freilich auch mit besonderem Blick auf die Geschlechter begenet werden muss.
Das Angebot geschützer Räume ist keine Frage des Geschlechtes, sondern ein Umgang in der sensiblen Arbeit darin. Dies auf komplexe Räume zu übertragen (große Klassen, diverse Identtitäten, Lebenskontexte …) ist eine ungleich schwierigere Herausforderung, der Schule und Bildung im Allgemeinen gegenübersteht. Selbst wenn dieses hehre Ziel erreicht werden sollte, wird es – und da sind sich die Kolleg*innen in den Mädchen*klassen einig, weiterhin auch (vorübergehend) geschützte Räume für bspw. traumatisierte Kinder und Jugendliche benötigen.