Immer wieder fragen mich Schüler*innen, was denn eigentlich „transgender“ – um nur ein Beispiel zu nennen – sei. Dabei fällt es ihnen schwer, Lebensweisen, Identitäten und bspw. sexuelle Orientierung auseinanderzuhalten. Stereotype werden so häufug reproduziert, Menschen (verbal) abgewertet. Im Gespräch stellt sich häufig schnell heraus, dass die Schüler*innen ein großes, wenn auch diffuses, Wissen über Vielfalt haben, das geordnet werden will. Schüler*innen überraschen mich dann, wenn sie das „d“ bei der Praktikumsplatzsuche (m/w/d) nicht in Frage stellen, Fotos vom vergangenen CSD zeigen („Na klar war ich bei der Parade! Ich kenne einen, der mitgelaufen ist. Diese Absätze!“) oder sich über geschlechtsangleichende Verfahren im Internet informieren („Hat mich halt interessiert…“).
Vielleicht traue ich Schüler*innen zu wenig zu?
Mir ist wichtig, nicht zu konfontieren, sondern Antworten geben zu können.
Dafür gibt es mittlerweile genügend Materialien im Internet, erstellt von Menschen, die aus ihrer Perspektive (und nicht über andere!) sprechen und/oder ein breites und fundiertes Wissen über sprezifische Themen haben.