Vor 76 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. In nur 5 Jahren wurden dort mehr als 1 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet. Der 27.01. gilt seit 2005 offiziell als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer der Shoa; seit 1996 wird in Deutschland an die Opfer das Nationalsozialismus gedacht.Der Umgang mit diesem Erbe muss weiterhin in Schule und Bildung wichtiger Bestandteil sein. Wenn machtvolle Wirkmechanismen nicht verstanden und durchdrungen werden können, wird schulterzuckend hingenommen, dass Ausgrenzung und Macht zur Stundentafel gehören.
Hier findet ihr Stimmen von Schüler*innen, die sich mit den formulieren Botschaften auch an lehrende Personen wenden. Die Zitate entstanden nach dem Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers im Jahr 2019. Alle Schüler*innen sind mittlerweile volljährig.
„Mich haben die Erzählungen von unserem Guide berührt. Ich habe oft daran gedacht, dass genau an der Stelle wo ich stehe jemand seine letzten Minuten verbracht hat. Die Größe von allem fand ich sehr „krass“. An den verschiedenen „Stationen“ habe ich mich in eine andere Zeit versetzt und habe mir Szenarien vorgestellt die genau dort passiert sind.“ (M., 17J)
„Die abscheulichen und sadistischen Methoden der Nazis, die Entwürdigungen und Manipulationen der Gefangenen, grausame Foltermethoden. Dass nach außen hin durch Propaganda alles menschengerecht scheinen sollte, verharmlost wurde, extra Blumen gepflanzt wurden, falls das KZ besucht wurde, um es schön darzustellen und die Bevölkerung sagte, sie hätte von all den Transporten und von all den Grausamkeiten nie etwas gewusst.“ (R., 17J)
„Dass man Sachen hinterfragen sollte und dass man erstmal drüber nachdenken sollte, bevor man irgendetwas glaubt. Und wenn man Dinge mitbekommt die nicht in Ordnung sind, sollte man nicht die Augen verschließen, sondern Dinge offen ansprechen. In der Schule sollte man solche Themen besprechen, wie und warum so etwas passieren kann und die Lehrer sollten bei Themen wie Mobbing, Ausgrenzung und Rassismus schneller reagieren und handeln.“ (A., 17J)
