
Erste Überlegungen zu einer Ausstellung im Rahmen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen* am 25.11.2019
Zu selten findet er statt: der Austausch unter Kolleg*innen innerhalb der Stiftung Jugendhilfe aktiv.
Der Wunsch ist groß, allein die Zeit und das Übereinanderlegen aller Terminkalender erschwert ein noch regelmäßigeres Treffen.
Erneut sind wir jedoch übereingekommen, dass wir dringend einen erweiterten Austausch auf regionaler Ebene benötigen. Warum?
Zum einen gibt es Schulen, in denen – so unser Eindruck – geschlechtersensible Arbeit noch nicht ausreichend verankert ist oder eigens geschaffene Räume wegzubrechen drohen. Auf der anderen Seite gibt es Schulen, die sich mit großem Interesse für jene sensible Arbeit einsetzen, es z. B. aber noch keine spezifischen Angebote bzw. Konzepte gibt.
Es benötigt, so der Konsens, wieder einen bejahenden Austausch unter Praktiker*innen. Aktuell wird der Bedarf einer „Mädchen*pädagogik“ exklusiv an Stellen diskutiert, deren Sprecher*innen nur unzureichenden Einblick in die Arbeit an sich haben.
Das darf und kann nicht sein!
Wir wünschen uns einen regionalen Austausch, mit fundierten Impulsen etablierter Einrichtungen wie der LAG Mädchen*politik, des Mädchen*gesundheitsladens / Jungen* im Blick oder neuen Angeboten, z. B. durch die Regenbogen.Bildung Stuttgart (Fetz).
Wir wünschen uns eine stärkere Verankerung geschlechtersensibler Arbeit an den Hochschulen, allen voran in der Lehrer*innenbildung!
Es zeigt sich, dass geschlechtersensible Arbeit an Schulen und in der Erwachsenenbildung auf individuellem Engagement basiert.
Möchten wir jedoch ein offenes, tolerantes und an demokratischen Werten ausgerichtetes (Schul-)Klima – wir wissen um die aktuelle politische Fragilität – muss Schule, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung eine Pädagogik anbieten, die die Bedürfnisse aller Schüler*innen bzw. Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mitdenken.
Noch ganz bewusst.
Ob und wann es selbstverständlich wird, hängt auch davon ab, ob wir dies weiterhin dem Engagement einzelner Personen überlassen oder verstanden wird, dass die Lehre der Kulturtechniken allein nicht ausreichend sein kann.