Anlässlich des jährlichen „Internationalen Tag – NEIN zu Gewalt an Frauen*“ mit vielen Aktionen, Projekten und engagierten Stimmen rund um den 25.11.2019 haben die Albert-Schweitzer-Schule und die Dietrich-Bonhoeffer-Schule aus Stuttgart gemeinschaftlich mit ihren Mädchen*klassen ein Projekt mit dem Thema „Ja – zur Selbstbestimmung“ durchgeführt.
Weltweit sind Mädchen* und Frauen* zunehmend Gewalt ausgesetzt, auch in Deutschland steigt die Anzahl der gemeldeten Vorfälle vor allem im häuslichen Bereich. In den Mädchen*klassen der Grundschule bis zu Klasse 10 der Dietrich-Bonhoeffer und der Albert-Schweitzer-Schule Stuttgart werden die Lehrer*innen damit tagtäglich konfrontiert. Eine besondere und besonders schwierige Herausforderung, die betroffenen Mädchen* und jungen Frauen* auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten und unabhängigen Leben während ihrer Schulzeit ein Stück zu begleiten. Hinsehen und Hinhören sind hierbei wichtige Voraussetzungen, die unsere Mädchen* und jungen Frauen* bestärken sollen, sich selbst wahrzunehmen und sich auszudrücken, mit einer festen Stimme – getragen von einer Gemeinschaft voller Solidarität und Mitgefühl in unseren Mädchen*klassen. Damit soll eine Botschaft entstehen, die es wert ist, in die Gesellschaft hinauszutragen.“ (S. Eisenmann, Albert-Schweitzer-Schule)
Was erwartet euch am 03.12.2019?
- WIR Künster*innen sind vor Ort!
- Redebeiträge
- Buffet
- Barrierefreiheit
- u. a. Vertreter*innen der Stiftung Jugendhilfe aktiv, der LAG Mädchen*politik, des Landesjugendrings, Frau Armbruster (Vorstandsvorsitzendes des Diakonischen Werkes), …
Wann?
- 03.12.2019
- 17.00Uhr – ca. 19.00Uhr
Wo?
- Diakonisches Werk Stuttgart * Heilbronnerstr. 180
- U-Bahnen 6/7/15: Löwentorbrücke/Diakonie
- Auto / Navigation: Presselstr. 29
- Pfeile weisen den Weg
Ein kleiner Vorgeschmack:

Masken „Ich gehöre mir selbst!“

Selbstbestimmt lieben „Emma und Lilly“

Comics „Toolbox“ & „I´m just me!“

Fahnenaktion 2018 / eine Auswahl

„Handeln statt (ver)wandeln“

Schritt für Schritt …
Auswahl Textbeiträge:
Handeln statt (ver)wandeln!
„Selbstbestimmung heißt nicht, sich anzupassen oder unterzuordnen.
Auf dieses Ergebnis sind wir nach der Projekteinheit „Keine Gewalt gegen Frauen*“ gekommen.
Uns ist bewusst geworden, dass es auch im 21. Jahrhundert für viele Frauen* auf dieser Welt alltäglich ist, benachteiligt zu sein.
Mit unserer Arbeit wollen wir auf diese Missstände aufmerksam machen und Mut zusprechen, damit Frauen* gegen Unterdrückung aktiv vorgehen anstatt sich ihre Rechte absprechen zu lassen.
Die einstürzende Mauer symbolisiert dabei Bereiche, die zu Fall gebracht werden sollen.Wir wünschen uns eine Welt, in der Frauen* sicher und gleichberechtigt, das heißt ohne Gewalterfahrungen, Sexismus, finanzielle Ungerechtigkeit und durch Rollenbilder bedingte Unterdrückung, leben können.“ (K., 18 J.)
Schritt für Schritt …
„Vielleicht sollten auch wir „Großen“ mal wieder die Socken ausziehen, uns die Füße anmalen und gehend feststellen, dass wir ebenfalls tagtäglich viele kleine Schritte nach vorne gehen. Kurzes Schulterklopfen. Durchatmen. Und dann die Schritte der „Kleinen“ wieder besser sehen. Rückwärtsgehen inbegriffen.“ (Grundschüler*innen)
Selbstbestimmung in 3 Akten
„Im Schulalltag kommen die Mädchen* häufig auch an die Grenzen ihrer Selbstbestimmung, etwa wenn es um an sie gerichtete Anforderungen geht. In der hier ausgestellten Kombination aus fotografischer Dokumentation und geklebter Collage zeigt sich der Zusammenhang zwischen Wut und Selbstbestimmung: Im „ersten Akt“ wurde das Arbeitsblatt sorgfältig zerknüllt. Im „zweiten Akt“ wurde es schließlich in viele Stücke zerrissen, um es anschließend im „dritten Akt“ um den Mülleimer herum zu verteilen. Selbstbestimmung kann also durchaus auch destruktives, provozierendes Verhalten bedeuten, das sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrer*innen Kraft kostet. Aufgabe der Lehrer*innen ist dann, mit den Schüler*innen zu reflektieren, wieso ihr selbstbestimmtes Verhalten zum Konflikt führte und ihnen Bereiche aufzuzeigen, in denen sie positiv selbstbestimmt agieren können.“ (L. R., 12 J., C. Hills)
WIR FREUEN UNS AUF EINEN REGEN AUSTAUSCH!
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